Richtig dimensioniert ist es problemlos möglich mit einer Solaranlage ein Reisemobil autark mit Strom zu versorgen. Solarstrom ist kostenlos und wird lautlos erzeugt.
Eine Solaranlage ist relativ einfach aufgebaut und technisch schnell erklärt. Der eigentliche Stromerzeuger ist das Solarmodul, das (mit einer passenden Halterung versehen) einfach
auf das Fahrzeugdach aufgeklebt werden kann. Eine passende Regelelektronik wird im Innenraum integriert und, wenn letztlich alles verkabelt ist, arbeitet eine Solaranlage selbstständig und lädt die Bordbatterien vollautomatisch auf bzw. hält diese im Voll-Ladezustand.
Solaranlagen arbeiten wie ein normales Ladegerät – nur ohne Netzanschluss. Daneben bleiben alle bereits vorhandenen Lademöglichkeiten erhalten. Die Solaranlage wird einfach auf die bereits vorhandene Bordbatterie aufgeklemmt. Gesteuert von der Regelelektronik fliesst Solarstrom immer dann, wenn er gebraucht wird. Je leistungsfähiger eine Solaranlage ist, umso mehr Platz beansprucht das jeweilige Solarmodul. Der Platz auf dem Reisefahrzeug ist nicht selten eingeschränkt, aber in fast allen Fällen findet sich der passende Platz dann doch. Möglichkeiten gibt es viele und oft ist der Kompromiss, zwei etwas kleinere Module auf dem Dach zu verteilen, nicht die schlechteste Alternative. Vor allem dann, wenn eine SAT-Anlage oder ein Dachkoffer ein Modul bereits abschattet, während das andere im Sonnenlicht noch die volle Leistung abgeben kann.
Wie viel Solarleistung benötigst du überhaupt in deinem Freizeitmobil? Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. In erster Linie natürlich von den Stromverbrauchern an Bord. Aber auch die Jahreszeit, in der die jeweils verbrauchte Strommenge erzeugt werden muss, spielt eine Rolle.
Wer mehr in Richtung Süden unterwegs ist, wird eher mehr Strom erzeugen als angegeben. Reisende, die eher gegen Norden unterwegs sind, sollten erfahrungsgemäss zu einer etwas grösseren Solaranlage tendieren. Egal wie Sie sich entscheiden, grundsätzlich ist es nie verkehrt die Anlage etwas grösser zu dimensionieren. Bei gutem Wetter ist die Batterie dann eben schneller nachgeladen. Wenn aber Wolken aufziehen, lässt sich auch eine längere Standzeit überbrücken.
Solaranlage Montage auf dem Dach
Solarmodule können mit einer speziellen Solarhalterung oder aber direkt auf das Fahrzeugdach aufgeklebt werden. Erstere Variante ist preisgünstiger und hat den Vorteil, dass die Module jederzeit wieder abgenommen werden können. Beim direkten Aufkleben ist die Aufbauhöhe ein Argument oder aber die Begehbarkeit. Besonderes Augenmerk sollte auf die Dachdurchführung gelegt werden. Diese muss stabil ausgeführt sein, damit auch nach Jahren keine Feuchtigkeit in den Innenraum eindringen kann. Ist alles ordnungsgemäss verlegt, fehlt nur noch die Regelelektronik. Es bietet sich an, diese in der Nähe der Bordbatterie zu integrieren. Hier wird dann direkt eingespeist oder eben die Verbindung direkt auf die Batterie gelegt.
Einsatz im Caravan
Wer sich für den Einbau eines Caravan-Rangiersystems entscheidet oder im Caravan auch ohne 230 Volt-Anschluss von aussen Wasserpumpe, Beleuchtung etc. betreiben möchte, muss eine Stromversorgung in Form einer ausreichend grossen Bordbatterie bereitstellen. Um diese ohne Landstromanschluss nachladen zu können, bietet es sich geradezu an, eine Solaranlage auf dem Dach des Caravans zu installieren. Auch zur Batterieerhaltung während längerer Standzeiten empfiehlt sich diese Lösung.
Lebensdauer der Solaranlage
Bei Solarmodulen die nicht für Reisefahrzeuge konzipiert werden, sind abgesehen von der zumeist untauglichen Rahmenkonstruktion auch die verwendeten Frontgläser sehr oft von minderer Qualität. Weitaus problematischer sind aber die Anschlussdose sowie die Ausführung der Zellverbinder, also die Leiterbahn mit der die einzelnen Zellen unter Glas verbunden sind. Beide Schwachstellen führen zwangsläufig zum Totalausfall. Dringt Feuchtigkeit in die Anschlussdose korrodieren nicht nur die verbauten Dioden, auch die Lötfahnen, die den Strom von den Zellen in die Anschlussdose leiten, werden zerstört.
Somit ist das Solarmodul genauso irreparabel und ohne Funktion wie wenn sich eine Zellverbindung innerhalb des Zellverbundes verabschiedet. Dies passiert immer dann, wenn der Verbinder schlecht verarbeitet ist oder aus zu dünnem Material besteht. Durch die Ausdehung der Zellen bei unterschiedlichen Temperaturen ist dieser bei Glasmodulen hoch beansprucht und bei Flachmodulen – wenn diese auch noch leicht gebogen werden – sogar extrem. Hier müssen, je nach Zelltyp, spezielle Flechtverbinder verwendet werden, ansonsten ist der Ausfall nach kürzester Betriebsdauer vorprogrammiert.
Fazit zum Solarstrom im Caravan
Das Fazit zum Solarstrom im Caravan ist, dass es eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, um unabhängig von Stromquellen zu sein und die Umweltbelastung zu reduzieren. Durch die Installation von Solarpanels auf dem Dach des Caravans können wir die Sonnenenergie nutzen, um unsere Batterien aufzuladen und dadurch Strom für unsere elektronischen Geräte, Beleuchtung und andere Anwendungen bereitzustellen. Es bietet auch den Vorteil, dass wir in abgelegenen Gebieten campen können, wo keine Stromversorgung vorhanden ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Grösse des Solarpanels und der Batterie von der Grösse unseres Caravans und unserem Strombedarf abhängen. Es ist ratsam, eine professionelle Beratung zu suchen, um sicherzustellen, dass das System Ihren Bedürfnissen entspricht. Insgesamt ist der Einsatz von Solarstrom im Caravan eine umweltfreundliche und praktische Möglichkeit, um eine autarke Stromversorgung zu gewährleisten.