Wenn Camperherzen höherschlagen – die 17. EUREGIO Rallye und das 6. Linthland-Treffen in Matt
Ein kleines Tal, grosse Emotionen: Vom 6. bis 9. Juni 2025 wurde das idyllische Sernftal zum Treffpunkt für Wohnwagenbegeisterte, Wohnmobilisten und Campingfans aus nah und fern.
Der Wohnwagen Klub Linth lud zur 17. EUREGIO Rallye und gleichzeitig zum 6. Linthland-Treffen ein. Was auf dem Papier wie ein Campingwochenende klingt, wurde in Wirklichkeit zu einem unvergesslichen Erlebnis voller Begegnungen, Gemeinschaft und echter Camperfreude.
41 Einheiten – und ein grosses Wir-Gefühl
Bereits beim Einfahren auf den Platz in Matt war spürbar: Hier steht nicht Technik oder Wettbewerb im Vordergrund – sondern Menschen. 41 Einheiten – vom Zelt bis zum vollausgestatteten Wohnwagen – füllten das Areal. Alte Bekanntschaften wurden freudig aufgefrischt, neue Teilnehmer herzlich aufgenommen.
Unabhängig vom Fahrzeug, vom Alter oder von der Herkunft: Das, was zählte, war das gemeinsame Unterwegssein, das Miteinander – das „Wir sind Camper“-Gefühl.
Ein Wochenende voller Wärme, Begegnungen und kulturellem Tiefgang
Los ging’s am Freitag mit einem stimmungsvollen Apéro. Gegen 16 Uhr kamen die ersten zusammen, stießen gemeinsam an und tauschten Geschichten aus – begleitet von einem liebevoll zubereiteten Znacht, der nicht nur den Gaumen, sondern auch die Seele erwärmte. Die Tische waren voller Lachen, der Platz erfüllt von Gesprächen – und überall spürte man die Freude darüber, endlich wieder zusammenzukommen. Es war der perfekte Start in ein Wochenende, das Gemeinschaft ganz gross schrieb.
Ein ganz besonderes Highlight war der älteste Teilnehmer: Mit 87 Jahren war er nicht nur der Senior der Gruppe, sondern auch voller Energie mittendrin. Ob bei der Rallye, beim Erzählen von Geschichten oder beim gemütlichen Kaffee – er war lebendiger Teil des Geschehens und verkörperte eindrucksvoll, dass Camping nicht vom Alter abhängt, sondern von der Freude am Leben.
Am Samstagnachmittag wurde das Programm durch einen kulturellen Ausflug ergänzt: Das nahe gelegene Schiefertafelmuseum bot mit seiner stillen Atmosphäre einen ruhigen, nachdenklichen Gegenpol zum lebhaften Campingleben. Was früher Alltag war – das Schreiben mit Kreide auf Tafeln – wurde dort auf eindrucksvolle Weise lebendig. Viele der Teilnehmenden verliessen das Museum berührt – ein Moment, in dem Tradition und Gemeinschaft auf besonders schöne Weise zusammentrafen.
Ein Abend wie aus dem Bilderbuch – und gelebte Gemeinschaft
Zurück auf dem Platz wartete am Samstagabend erneut ein feines Znacht – begleitet von fröhlichen Stimmen, angeregten Gesprächen und musikalischer Unterhaltung. Es wurde gesungen, geschaukelt, gelacht – und einige liessen sich sogar zu einem kleinen Tänzchen hinreissen. Wenn der Duft vom Essen durch die Camperreihen zog, das Lachen über den Platz hallte und sich alle einander zuprosten, dann war eines klar: Man war unter Freunden.
Neben der Rallye war auch das 6. Linthland-Treffen ein voller Erfolg. Es bot den perfekten Rahmen für neue Begegnungen, den Austausch unter Gleichgesinnten sowie viele herzliche Wiedersehen. Doch nicht das Programm allein stand im Mittelpunkt – sondern die Menschen. Das Lächeln beim Morgengruss, das Teilen einer Kabeltrommel, das spontane Anbieten eines Kaffees, wenn der eigene Kocher streikte – es sind diese kleinen Gesten, die den grossen Unterschied machen und zeigen, was echte Gemeinschaft bedeutet.
Ein grosses Dankeschön gilt dem Wohnwagen Klub Linth, der mit viel Herzblut für eine liebevolle Organisation, feines Essen, perfekte Infrastruktur und ein warmes Willkommen sorgte. Ebenso gebührt allen Helferinnen und Helfern im Hintergrund grosse Anerkennung – für ihr Mitdenken, Mittragen und Mitgestalten. Nicht zuletzt aber geht der Dank an alle Teilnehmenden: Ihr habt mit eurer Offenheit, Herzlichkeit und Begeisterung dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht – geprägt von Nähe, Zusammenhalt und einem Gefühl des Miteinanders, das weit über das Camp hinausreicht.
Ein Abschied mit Vorfreude
Am Sonntagmorgen lag ein leiser Schleier aus Wehmut über dem Platz. Die Sonne schien noch einmal sanft über die Dächer der Wohnwagen, während erste Vorzelte abgebaut und Stromkabel aufgerollt wurden. Es war dieser typische Moment nach einem intensiven Wochenende, an dem man merkt: Die gemeinsame Zeit geht zu Ende – aber sie hallt noch nach.
Zwischen gepackten Stühlen, herumlaufenden Hunden und letzten Kaffeetassen entstanden Gespräche, die ein bisschen länger dauerten, Blicke, die ein bisschen wärmer wurden – und Umarmungen, in denen mehr lag als ein einfaches „Tschüss“. Es wurde herzlich gelacht, aber auch still innegehalten. Man tauschte Telefonnummern, vereinbarte spontane Wiedersehen, vernetzte sich über Gruppen oder versprach einander, sich spätestens im nächsten Jahr wiederzusehen.
Und immer wieder war ein Satz zu hören – fast wie ein gemeinsames Mantra:
„Bis zum nächsten Mal!“
Denn eines war allen klar: Wer einmal Teil dieser besonderen Gemeinschaft war, spürt etwas, das bleibt. Ein Gefühl von Vertrautheit, von Zusammenhalt – und von echter Zugehörigkeit. Genau dieses Gefühl bringt die Menschen zurück. Jahr für Jahr, Ort für Ort. Nicht wegen der Strecke oder des Programms – sondern wegen der Menschen, dem Geist der Begegnung und dem Wissen: Unter Campern ist man nie allein.
So wurde aus dem Abschied kein Ende, sondern ein Anfang: Mit der Vorfreude auf das nächste Treffen, das nächste gemeinsame Lachen, den nächsten Kaffee im Freien – irgendwo da draussen, auf einem Platz, wo das Herz wieder „Willkommen“ sagt.
17. EUREGIO Rallye und das 6. Linthland-Treffen: Mehr als ein Treffen – ein Stück Zuhause auf Rädern
Die 17. EUREGIO Rallye und das 6. Linthland-Treffen haben einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, worum es beim Camping wirklich geht: nicht um Luxus oder Ausstattung, sondern um Zusammenhalt, Lebensfreude und echte Begegnungen auf Augenhöhe. Es war ein Wochenende voller Nähe, Offenheit und Vertrauen – ein Ort, an dem Fremde zu Bekannten wurden und Bekannte zu Freunden.
Wer dabei war, hat mehr mitgenommen als schöne Bilder und volle Teller. Vielmehr blieb das sichere Gefühl, dass – egal woher man kommt, wie alt man ist oder mit welchem Fahrzeug man reist – unter Campern immer Platz ist. Platz für ein herzliches Gespräch am Feuer, ein spontanes Lachen beim Znacht, ein offenes Ohr oder eine helfende Hand.
Und genau dafür stehen diese Treffen:
Fürs Zusammensein. Fürs Teilen. Fürs Wiederkommen.
Ein Stück Zuhause, das auf Rädern unterwegs ist – aber im Herzen tief verankert bleibt.